> Gesundheitstag SaarMoselle 2022

Gesundheitstag SaarMoselle 2022 am 14.09. in Forbach: Lösungen für die Gesundheitsversorgung in Grenzregionen
Der Eurodistrict SaarMoselle engagiert sich seit 2020 im Projekt „GeKo SaarMoselle - Strukturierung der Gesundheitskooperation im Gebiet SaarMoselle“. Am Mittwoch, den 14. September fand im Rahmen dieses Projekts der „Gesundheitstag SaarMoselle 2022“ statt, der Akteure des grenzüberschreitenden Gesundheitswesens und die GeKo-Verantwortlichen im Kongresszentrum Burghof in Forbach zusammenbrachte.

Die deutsch-französische Veranstaltung stand von 9.30 bis 17.30 Uhr auch interessierten Bürgerinnen und Bürgern aus beiden Ländern geöffnet, die sich über Möglichkeiten der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung informieren konnten. Dieses Angebot wurde rege genutzt, über eine Ideenbox wurden außerdem eigene Vorschläge für die Verbesserung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung eingebracht, die nun vom Eurodistrict ausgewertet werden.
 

Nach der Vorstellung erfolgreicher Projektbeispiele der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung aus ganz Europa lag der Schwerpunkt am Nachmittag auf der deutsch-französischen Kooperation im Bereich der Gesundheit. In der abschließenden, von der ARTE-Journalistin Annette Gerlach moderierten Podiumsdiskussion tauschten sich regionale Akteure mit politisch Verantwortlichen und Vertretern der Agentur für Gesundheit der Région Grand Est (ARS) über erfolgreiche Methoden der grenzüberschreitenden Gesundheitskooperation aus.

Auf dem Podium beteiligte sich von saarländischer Seite Staatssekretär David Lindemann, Chef der Staatskanzlei des Saarlandes und Bevollmächtigter für Europaangelegenheiten, an der lebhaften Diskussion: „Gesundheit ist das höchste Gut und betrifft alle Menschen, egal auf welcher Seite der Grenze sie leben. Gerade im Bereich der medizinischen Versorgung und der Gesundheitswirtschaft lassen sich viele wertvolle Synergien schaffen, die den Bürgerinnen und Bürgern in unserer Großregion zugutekommen. Dazu zählen beispielsweise einheitliche Regelungen bei der Kostenübernahme für Gesundheitsleistungen. Auf dem Weg zu einer Gesundheitsversorgung ohne Grenzen gibt der Gesundheitstag SaarMoselle wichtige Impulse und bringt die richtigen Akteure zusammen.“

 
 
Austausch von „Good Practices“ in Europa
Der Gesundheitstag SaarMoselle 2022 bot die Gelegenheit zum Austausch mit anderen deutsch-französischen Eurodistrikten und weiteren europäischen Projekten, die sich für die Optimierung der grenzüberschreitenden Gesundheitsversorgung einsetzen.
Den Schwerpunkt bildete dabei die deutsch-französische Kooperation im Bereich der Gesundheit, über die Verantwortliche des Eurodistrict PAMINA (Elsass – Baden – Südpfalz), das trinationale Kompetenzzentrum für Gesundheitsprojekte TRISAN (Deutschland – Frankreich - Schweiz) sowie die französisch-belgische Beobachtungsstelle für Gesundheit OFBS mit Vertreter*innen des Eurodistrict SaarMoselle diskutierten.

„Dieser Tag hat uns ermöglicht, neue Impulse für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung aufzugreifen und verschiedene Ansätze für ihre Verbesserung zu entwickeln“, unterstreicht Gilbert Schuh, Präsident des Eurodistrict SaarMoselle. „Ein wichtiger Punkt ist dabei die Einrichtung einer deutsch-französischen Schnittstelle für die grenzüberschreitende  Gesundheitskooperation, um die im Rahmen des Geko-Projektes geleistete Arbeit auszubauen.“

Europäische Strukturen, die mit ihren Nachbarländern grenzüberschreitend zusammenarbeiten, präsentierten ihre Kooperationen mit Spanien (französisch-spanisches Krankenhaus in Cerdagne, Katalonien), Belgien (französisch-spanisches Behandlungsangebot der Kliniken von Mouscron und Tourcoing) sowie die niederösterreichische Initiative Healthacross und zeigten weitere Möglichkeiten der grenzübschreitenden Bündelung von Gesundheitsleistungen auf.

Pierre Bonati, Krankenkasse MGEN, Partner des Eurodistrict SaarMoselle im Projekt GeKo: „MGEN ist sehr stolz, an diesem zweiten Gesundheitstag Santé SaarMoselle mitwirken zu können, der viele kompetente und hochrangige Beteiligte zusammenbringen konnte, sowohl auf dem Podium als auch im Saal und an den Infoständen. Dies hat einen intensiven Austausch und wichtige Vereinbarungen möglich gemacht.“